Vereinschronik des SV 1912 Neuses e.V.
Der Sportverein Neuses wurde im Mai des Jahres 1912 gegründet.
Die Anregung hierzu gab der damalige Seelsorger der Gemeinde, Herr Kuratus Hilden, der seinen Mannen des Jünglingvereins einen Fußball stiftete, sehr zum Leidwesen eines Großteils der Einwohnerschaft und der Gemeindeverwaltung, die der neuen Sportart Fußball ablehnend gegenüberstanden. Trotz dieser sportfeindlichen Einstellung fanden sich jedoch immer mehr Interessenten und Anhänger des runden Leders und so entschloss man sich im Mai 1912 schließlich zur Gründung eines richtigen Fußballvereins. Dieser erhielt zunächst den Namen „Fußballklub Viktoria". Zum Vereinslokal wurde das Gasthaus „Zum Freigericht" bestimmt. Erster Vorsitzender des neu gegründeten Vereins wurde Michael Ries.
Da man noch keinem Verband angeschlossen war, wurde vorerst nur unregelmäßig gespielt. Es wurden hauptsächlich Spiele gegen Nachbarvereine ausgetragen. Der überraschende Kriegsausbruch im August 1914 brachte dann alle Aktivitäten des jungen Vereins zum völligen Stillstand.
Nach dem Ende des 1. Weltkrieges wurde aber bereits im Jahre 1919 der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Die männliche Jugend, die sich sportlich betätigen wollte, strömte zum Fußballklub und die Mitgliederzahl wuchs sehr rasch an. Der Verein schloss sich dem aus den Fußballvereinen der Kreise Gelnhausen und Schlüchtern gegründeten Kinzigtaler Fußballverband an und trug nun richtige Verbandsspiele aus. Die 1. Mannschaft spielte in der A-Klasse und die 2. Mannschaft in der B-Klasse. Der Fußballklub Viktoria Neuses war zu dieser Zeit einer der stärksten Vereine des Kinzigtaler Verbandes. Herausragende Spieler des Vereins in diesen Jahren waren der weithin bekannte Karl Froschauer sowie Karl Kreis und Lehrer Keppler aus Brücken.
Bereits im Jahre 1920 wurde auch der Spielbetrieb für Jugend- und Schülermannschaften mit starkem Anklang und großem Erfolg aufgenommen. Ein ständiges Problem war jedoch die Sportplatzfrage. Es wurde zunächst auf der Gemeindewiese an der Somborner Straße, auf dem Turnplatz an der Taubenhecke und danach auf der Spielwiese (dem heutigen Parkplatz) gespielt. Diese Plätze waren aber oft nicht benutzbar, weil sie feucht und sumpfig waren. Die Gemeinde konnte für den Bau eines neuen Sportplatzes nur ein Stück Wald auf dem Rodfeld anbieten. Da es keine Alternative gab, musste der Verein das Angebot annehmen. Der Kostenvoranschlag für den Bau des Sportplatzes belief sich auf 10.000 Mark. Nachdem das zuständige Regierungsforstamt seine Genehmigung erteilt hatte, wurde im Herbst 1920 mit dem Abholzen der Bäume begonnen. Wegen der fehlenden finanziellen Mittel mussten fast alle Arbeiten (Roden der Baumstümpfe, Auffüllen des Geländes usw.) von den Mitgliedern in freiwilligem Einsatz durchgeführt werden.
Für die entstandenen Fremdleistungen wurde vom Verein ein Darlehen in Höhe von 2.500 Mark aufgenommen. Im Jahre 1922 war der Waldsportplatz am Rodfeld fertig gestellt und konnte für den Spielbetrieb freigegeben werden. 30 Jahre lang war dieser Sportplatz dann die sportliche Heimat des neuseser Fußballvereins.
Ebenfalls im Jahre 1922 trat der Verein dem Süddeutschen Fußballverband bei und errang bereits im ersten Jahr den Meistertitel der B-Klasse. Der Name des „Fußballklubs Viktoria“ wurde in „Sportverein 1912“ umgewandelt und gleichzeitig in das Vereinsregister des Amtsgerichtes eingetragen. Gespielt wurde nunmehr in der A-Klasse des Mittelmaingaues. Große Entfernungen mussten zu den Auswärtsspielen zurückgelegt werden, da infolge der oftmaligen neuen Klasseneinteilungen zeitweise Mannschaften aus Oberhessen und dann wieder Mannschaften aus dem Raum Lohr-Miltenberg zu den Spielgegnern gehörten. Die Fahrten wurden mit dem Fahrrad und Pferdewagen, später dann mit Lastkraftwagen durchgeführt. Trotz der damaligen schwierigen Verhältnisse ging es sportlich weiter aufwärts. Die A-Jugend des Vereins wurde sowohl in der Saison 1925/26 wie auch 1926/27 Gruppenmeister. Diese Jugendmannschaft bildete dann den Stamm der 1. Mannschaft, die in der Saison 1928/29 die Meisterschaft der A-Klasse nach Neuses holte.
Nach erfolgreichem Verlauf der Aufstiegsspiele wurde zusammen mit Kewa Wachenbuchen der Aufstieg in die Mittelmain-Kreisliga (damals zweithöchste Spielklasse) geschafft. Die folgenden Jahre zählen zu den Höhepunkten in der Vereinsgeschichte. Die Mannschaft konnte sich in der Kreisliga gut behaupten und belegte stets mittlere Tabellenplätze. Nach den Verbandsspielen wurden Freundschaftsspiele gegen namhafte Gegner (u.a. Wacker München) ausgetragen.
Zur Feier des 20-jährigen Bestehens im Jahre 1932 konnte endlich auch die Sportplatzeinzäunung fertig gestellt werden. Bei dem Jubiläumsfest am 19. Juni 1932 wurde ein Pokalturnier mit den Mannschaften von Albstadt, Altenmittlau, Bernbach, Horbach und Wirtheim durchgeführt. Das Propagandaspiel bestritt unsere 1. Mannschaft gegen Germania Fulda.
Mit Beginn der nationalsozialistischen Machtübernahme im Jahre 1933 erfolgte die Gleichschaltung der Vereine. Obwohl nach Beendigung der Spielzeit 1932/33 ein 6. Platz belegt werden konnte, folgte eine Zurückstufung in die A-Klasse. Einige Spieler schlossen sich daraufhin Nachbarvereinen an, sodass es fast zur Auflösung des Vereins gekommen wäre. Dank der guten Jugendarbeit konnte aber bald wieder eine spielstarke Mannschaft aufgeboten werden. In der Saison 1937/38 wurde erneut der Meistertitel der A-Klasse errungen und in den Aufstiegsspielen der Wiederaufstieg in die Kreisliga erkämpft.
Wie bereits im Jahre 1914, so wurde auch durch den schrecklichen zweiten Weltkrieg die Vereinsarbeit jäh unterbrochen. Da fast alle Spieler eingezogen wurden, musste der Spielbetrieb ab 1940 ganz eingestellt werden. Der Krieg riss schmerzliche Lücken in die Reihen des Vereins. 27 Mitglieder, darunter 7 Spieler der ersten Mannschaft, verloren auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen ihr junges Leben. Am Sportplatz auf dem Rodfeld wurden der Bretterzaun und die Blanken als Brennholz abgebaut. Im Vereinslokal zeugt nur die Mannschaftstafel im Vereinsschrank vom Fußballverein.
Trotz der Not und des Elends, die der Krieg hinterlassen hatte, fanden sich jedoch alsbald wieder Kräfte, die sich für den Neuaufbau des sportlichen Lebens einsetzten. Aufgrund der Richtlinien der amerikanischen Militärregierung wurde eine Sportgemeinschaft gegründet, die aus den Abteilungen Fußball und Tischtennis bestand. Zum 1. Vorsitzenden wurde Karl Remmel bestimmt. Ganz besondere Verdienste um die Wiederaufnahme des Spielbetriebes erwarb sich unser alter Spieler Emil Kreß, der keine Mühe scheute, bis er wieder eine spielfähige Fußballelf zusammen hatte. Wir wurden der Kreisklasse Gelnhausen - Gruppe West zugeteilt und bereits Ende Dezember 1945 fanden die ersten Punktspiele statt.
Im Juli 1946 wurde die Sportgemeinschaft wieder aufgelöst und die Abteilung Fußball führte nun wieder den Namen Sportverein 1912 Neuses e.V. Als Vorsitzender wurde Willi Adam gewählt, der diese Funktion bis zum Jahre 1950 ausübte. Kurzfristig gab es auch eine Damen-Handballmannschaft und eine Ski-Abteilung, die jedoch wegen mangelnder Beteiligung nicht lange existierten.
In der Nachkriegszeit spielte sich das gesamte Vereinsgeschehen im Vereinslokal ab, da der Sportplatz nur nach einem 20-minütigem Fußmarsch erreichbar war. Ferner waren weder Wasser, Strom, Gas oder Umkleideräume vorhanden. Die Wege zum Rodfeld waren nicht befestigt und daher für die kaum vorhandenen Autos im Winter nicht befahrbar. Deshalb lief das gesamte Vereinsleben als auch der Spielbetrieb über das Vereinslokal ab. Als Umkleideräume für die Gastmannschaften dienten die Metzgerei und die Waschküche. Auch die Schiedsrichter, die meist mit dem Fahrrad kamen, nutzen diese Räume.
Ein Mannschaftstraining war in den Herbst- und Wintermonaten auf dem Rodfeld nicht möglich. Es fand im „Grasgarten“ hinter der Scheune des Vereinslokales statt und wurde mit Notlampen beleuchtet. Auch im kleinen Saal über der Gastwirtschaft und in der Scheune wurden Übungsstunden z. B. am Kopfballpendel abgehalten. Die Räumlichkeiten waren allen gut bekannt, da die Sommernachtsfeste mit Tanzmusik und weitere Veranstaltungen mit „Knüppelzelten“ ebenfalls im „Grasgarten“ stattfanden. Faschingsveranstaltungen fanden im Saal über der Gastwirtschaft statt.
Das 35-jährige Stiftungsfest wurde im August 1947 mit einer Sportwerbewoche und dem Propagandaspiel gegen den SV Mülheim gefeiert.
Unter der Trainingsleitung von Karl Röll und später Karl Willführ spielten wir in diesen Jahren weiter in der A-Klasse mit wechselndem Erfolg.
Wegen der weiten Entfernung und dem zu bestimmten Jahreszeiten sehr schlechten Zustandes unseres Sportplatzes auf dem Rodfeld bemühte sich der Verein, insbesondere der 1. Vorsitzende Willi Adam, um die Erstellung einer neuen Sportanlage. Nach Abwicklung der überaus schwierigen Grundstücksverhandlungen durch die Gemeinde, konnte im Jahre 1950 mit dem Bau des heutigen Sportgeländes am Horbacher Stutz begonnen werden. Die Planierungsarbeiten, ca. 15.000 m³ Erde mussten bewegt werden, waren nur mit Hilfe der amerikanischen Besatzungsmacht, die kostenlos entsprechende Fahrzeuge und Geräte zur Verfügung stellte, zu bewältigen. Besondere Verdienste hat sich bei diesen Arbeiten der damaliger Spieler und späteres Ehrenmitglied Hans Pitz erworben, der unzählige Stunden, ja oftmals ganze Nächte als Fahrer der Planiergeräte tätig war. Aber auch der Sportplatzkommission, unter der Leitung von Lehrer Wilhelm Pompe, und allen anderen Vereinsmitgliedern (jeder musste 100 Arbeitsstunden für den Sportplatzbau ableisten) sei an dieser Stelle für ihren großen Einsatz nochmals herzlichst gedankt.
Unter dem Vorsitz unseres Vereinswirtes Gregor Benzing wurde der neue Sportplatz, für die damaligen Verhältnisse eine einmalige Musteranlage im Sportkreis Gelnhausen mit Holz-Tribüne und Umkleideräumen im Keller, im Juni 1952 anlässlich des 40-jährigen Bestehens dann feierlich seiner Bestimmung übergeben.
Das Jubiläumsspiel gegen die Vertragsspielermannschaft des 1. FC Hanau 93 wurde ein Lehrspiel für unsere Mannschaft und ging mit 2:11 verloren. Eine Reihe weiterer sportlicher Veranstaltungen schlossen sich an und mit einem großen Volksfest am Bahnhof wurden die Feierlichkeiten beendet.
In den folgenden Jahren hatte der SVN stets eine schlagkräftige Mannschaft beisammen und konnte sich in der A-Klasse Gelnhausen gut behaupten. Es reichte zwar nie zu einer Meisterschaft, allerdings blieb auch die akute Abstiegsgefahr fern. Die Vereinsführung lag 1953 und 1954 erneut in den Händen unseres alten Fußballpioniers Willi Adam.
Pfingsten 1953 konnten erstmals die Fußballfreunde des RSC Essen-Rüttenscheid als Gäste in Neuses begrüßt werden. Die ersten Kontakte hatte Sportkamerad Hermann Mensen geknüpft. In den folgenden Jahren fanden viele freundschaftliche Begegnungen in Neuses und in Essen statt, an die sich sicher mancher gerne zurückerinnert.
Im Jahre 1955 wurde Heiner Jung zum 1. Vorsitzenden gewählt, der nun das Vereinsschifflein in kluger und umsichtiger Weise bis zum Jahre 1960 und nach einjähriger Pause von 1961 bis 1966 lenkte. In seiner Amtszeit standen ihm in Anton Froschauer (30 Jahre im Vorstand tätig), Rudolf Benzing, Siegfried Benzing, Erich Zwergel, Robert Hüttel, Walter Benzing und den Jugendleitern Josef Benzing, Edmund Schneider und Gerhard Otto tüchtige Mitarbeiter zur Seite und auch die Erfolge blieben nicht aus.
Mit der Verpflichtung von Karl Schmitt (damals Oberligaspieler bei Viktoria Aschaffenburg) als Trainer im Jahre 1956 konnte das Spielniveau der Mannschaften erheblich gesteigert werden. In der Saison 1956/57 stand die 1. Mannschaft lange an der Tabellenspitze und wurde erst gegen Ende von dem Nachbarverein SV 09 Somborn überholt. Auch in den nächsten Jahren spielte man stets an der Spitze mit und nahm vordere Tabellenplätze ein.
1960 erhielt die 1. Mannschaft gute Verstärkung durch Zugang der Spanier Santos und Oliva, die als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen waren.
Den Vorsitz des Vereins hatte in diesem Jahr Erstmannschaftsspieler Winfried Benzing übernommen, den er dann 1961 wieder an seinen bewährten Vorgänger Heiner Jung zurück gab. Im gleichen Jahr verstarb der langjährige Ehrenvorsitzende Michael Ries, der seit dem Gründungsjahr 1912 mit ganzem Herzen in der Vereinsarbeit tätig war.
Zum goldenen Jubiläum im Jahre 1962 machte die 1. Mannschaft dem Verein das schönste Geschenk. In überzeugender Manier errang sie die seit vielen Jahren angestrebte Meisterschaft der A-Klasse. Der Aufstieg in die 2. Amateurliga wurde aber leider knapp verpasst. Die Feier zum 50-jährigen Jubiläum wurde mit einem Festzug durch Neuses eröffnet und verlief sowohl in sportlicher wie auch in finanzieller Hinsicht sehr erfolgreich. Gegen den Jubiläumsgegner Germania Niederrodenbach wurde in einem sehr guten Spiel ein beachtliches Unentschieden (3:3) erzielt.
Im folgenden Spieljahr 1962/63 musste der Verein dann allerdings leider auf den herausragenden Stürmerstar Manfred Froschauer verzichten, der für ein Jahr als Vertragsspieler zum 1. FC Hanau 93 (damals 2. Liga Süd) wechselte. Dennoch wurde ein guter 3. Platz erreicht.
Durch Umbau der vorhandenen Tribüne in ein zeitgemäßes Vereinsheim wurden die baulichen Aktivitäten am Sportplatz weiter fortgesetzt. An den nicht unerheblichen Kosten hat sich das Land Hessen und der Hessische Fußballverband mit Zuschüssen beteiligt.
In der Saison 1963/64 belegte die 1. Mannschaft den 4. Tabellenplatz. Die Reservemannschaft konnte die Meisterschaft erringen und verteidigte diesen Titel auch 1964/65. Im Spieljahr 1964/65 wurde die 1. Mannschaft Dritter in der A-Klasse und stieg infolge einer Neueinteilung der Spielklassen durch diese Platzierung in die Bezirksklasse Mitte (Gruppe Fulda) auf. Die Mannschaft schlug sich im Feld der 19 Vereine prächtig und belegte mit 54:18 Punkten und 118:43 Toren hinter Künzell den hervorragenden 2. Tabellenplatz.
In der Jahreshauptversammlung im Juni 1966 legte der verdiente Sportkamerad und heutige Ehrenvorsitzender Heiner Jung nach über 10-jähriger Tätigkeit sein Amt als Vorsitzender nieder. Sein Nachfolger wurde Rudi Lutz, der das Amt des 1. Vorsitzenden zwei Jahre lang ausübte.
Durch eine regionale Änderung spielten wir 1966/67 in der Bezirksklasse Frankfurt-Ost. Es war eine glücklose Saison und am Ende musste unsere Mannschaft als Drittletzter mit nur einem Punkt Rückstand leider absteigen. Danach spielten wir wieder 7 Jahre lang in der A-Klasse Gelnhausen mit unterschiedlichem Erfolg.
1968 wurde wieder unser Sportkamerad Winfried Benzing zum 1. Vorsitzenden gewählt. Drei Jahre versah er dieses Amt mit der ihm eigenen Tatkraft, bis er es dann im Jahre 1971 in die Hände unseres langjährigen Vorstandsmitgliedes Josef Benzing legte, der den Verein nun ebenfalls drei Jahre mit großer Erfahrung und Umsicht führte. Besonders zu erwähnen ist aus dieser Zeit unser 60-jähriges Vereinsjubiläum im Jahre 1972, das mit einer akademischen Feier in der neuen Turnhalle im Park eröffnet und mit einem Jubiläumsturnier sowie einer Sportwerbewoche beendet wurde.
1974 übernahm unser aktiver Spieler Heinz Froschauer für die Dauer eines Jahres die Vereinsführung. Infolge vieler unglücklicher Umstände waren wir nach Beendigung des Spieljahres 1973/74 nur Drittletzter in der A-Klasse und mussten erstmals nach über 50 Jahren den Weg in die B-Klasse antreten.
In der folgenden Jahreshauptversammlung im Jahre 1975 wählten die Mitglieder Helmut Marten zum 1. Vorsitzenden des Vereins.
Das gesteckte Ziel, bereits im ersten Jahr den Wiederaufstieg in die A-Klasse zu erreichen, scheiterte durch eine 0:1 Heimniederlage im letzten Spiel gegen den TSV Wirtheim. Aber im Jubiläumsjahr 1977 konnte dann die Meisterschaft in der B-Klasse/Gruppe II errungen und damit der Wiederaufstieg in die A-Klasse gefeiert werden. Gleichzeitig holte sich unsere Mannschaft in zwei Spielen gegen den Meister der B-Klasse/Gruppe I KSG Wüstwillenroth den Titel des Kreismeisters der B-Klassen.
Im März 1979 erfolgte die Fertigstellung und Einweihung unseres heutigen Sportheimes. Noch im gleichen Jahr wurde das alte Vereinsheim in die jetzigen Umkleideräume und Duschanlagen umgebaut. Bei den überwiegend in eigener Regie durchgeführten Arbeiten haben sich der 1. Vorsitzende Helmut Marten, die Sportfreunde Winfried Benzing, Sepp Byron, Ewald Hampel, Helmut Hofmann, Helmut Röll, Karl Schiwek, Karlheinz Schneider und viele weitere Vereinsmitglieder durch besonderes Engagement ausgezeichnet.
In der Sommerpause 1980 konnte die lange geplante und dringend notwendige Neuanlage des Spielfeldes in die Tat umgesetzt werden. Da kein Ausweichplatz zur Verfügung stand und der Umbau eines Rasenplatzes an der zu langen Liegezeit scheiterte, kam nur der Umbau des vorhandenen Sportfeldes in einen Hartplatz in Betracht. Der Gemeinde Freigericht, insbesondere dem inzwischen verstorbenen Bürgermeister Franz Schilling gebührt unser Dank für die Finanzierung und Unterstützung bei dem Bauprojekt, das mit der Einzäunung des Sportgeländes und der Installierung einer modernen Flutlichtanlage abgeschlossen wurde. Auch bei diesen Arbeiten haben sich viele Mitglieder und besonders die Jugendabteilung durch tatkräftige Mithilfe hervorgetan.
Sportlich war der SV Neuses in dieser Zeit nicht so erfolgreich. Nach 4-jähriger A-Klassenzugehörigkeit musste nach Ende der Saison 1980/81 erneut der Abstieg in die Kreisliga B hingenommen werden. Hier reichte es in der folgenden Spielrunde 1981/82 nur zu einem 3. Tabellenplatz, so dass der angestrebte sofortige Wiederaufstieg zum 70-jährigen Vereinsjubiläum knapp verfehlt wurde.
Bei dem von vielen befreundeten Vereinen besuchten Festkommers wurden zahlreiche Mitglieder durch den Verein bzw. durch den Hessischen Fußballverband geehrt. Die von dem Kreisfußballwart Noack vorgenommenen Auszeichnungen unserer langjährigen Vorstandsmitglieder Josef Benzing mit dem Sepp Herberger-Teller und Heiner Jung mit der großen Verbandsehrennadel seien hier besonders erwähnt.
Anscheinend beflügelt durch die vielen guten Wünsche zum 70-jährigen Jubiläum startete unsere Mannschaft sehr erfolgreich in die Saison 1982/83 und holte sich durch den Gewinn der Meisterschaft der B-Liga Gruppe II die A-Klassenzugehörigkeit zurück. Erneut wurde in den Entscheidungsspielen gegen den Meister der Gruppe I BSC Spielberg der Kreismeistertitel der B-Liga errungen.
Im Spieljahr 1983/84 konnte ein 8. Platz und im Spieljahr 1984/85 ein 13. Platz in der A-Liga belegt werden. 1986 erwischte es uns jedoch abermals und wir mussten wieder den Weg in die B-Liga antreten.
Rechtzeitig zum 75jährigen Jubiläum konnte in der Saison 1986/87 abermals die Meisterschaft in der B-Klasse/Gruppe II und damit die sofortige Rückkehr in die A-Klasse Gelnhausen gefeiert werden. Auch der Titel des Kreismeisters konnte wieder errungen werden.
Das 75-jährige Jubiläumsjahr wurde mit einem Festkommers in der Schulturnhalle in Neuses gebührend gefeiert. Außerdem wurden im gleichen Jahr die Freigericht-Meisterschaften der 1. und 2. Mannschaft, sowie die AH-Mannschaften in Neuses ausgerichtet.
Im Februar 1989 wählten die Mitglieder den bisherigen Geschäftsführer, Harald Biba, zum neuen 1. Vorsitzenden des Vereins. Der langjährige Vorsitzende, Helmut Marten, hatte nach 14 Jahren erfolgreicher Tätigkeit nicht mehr für den Vereinsvorsitz kandidiert. Er wurde während seiner Amtsperiode (die bisher längste eines 1. Vorsitzenden) in erster Linie von seinen langjährigen Vorstandskollegen und Mitarbeitern Jürgen Benzing, Winfried Benzing, Josef Byron, Ewald Hampel, Gerd Hohmann, Peter Kersten (u.a. 20 Jahre Schiedsrichter für den SV Neuses), Heinz Schilling, Karl-Heinz Schneider, Helmut Hofmann und Karl Schiwek bestens unterstützt.
Nach dem Fall der Mauer 1989 nahm der SV Neuses als einer der ersten Sportvereine im Main-Kinzig-Kreis Kontakt zu einem „DDR“-Fußballverein auf. Zu Pfingsten 1990 besuchte uns die Betriebssportgemeinschaft Tambach-Dietharz aus Thüringen in Neuses.
Es kam zu einem großen Wiedervereinigungsfest auf unserem Sportgelände. Die Partnerschaft wurde durch Gegenbesuche weiter vertieft. Im Februar 92 wurde u.a. ein Trainingslager zur Rückrundenvorbereitung in Thüringen durchgeführt.
In der Sommerpause 1990 wurde der veraltete und defekte Hartplatz
unter der Führung des damaligen ersten Vorsitzenden Harald Biba in einen Kunstsandrasenplatz umgewandelt. Dies war nur durch die verständnisvolle Zusammenarbeit mit der Gemeinde sowie des Main-Kinzig-Kreises möglich. Der Verein selbst hat beim Sportplatzumbau beträchtliche Eigenleistungen in Höhe von ca. DM 100.000,- erbracht.
Bei den erforderlichen Arbeiten (Verbundpflaster, Entwässerung, eine wasserführende Rinne wurde an beiden Längsseiten des Sportplatzes angelegt usw.) haben viele Mitglieder aus allen Abteilungen des Vereins tatkräftig mit geholfen.
Der Kunstsandrasenplatz hat sich allen Skeptikern zum Trotz hervorragend bewährt. Die Jugendabteilung des Vereins blüht neu auf und die jüngsten sportlichen Erfolge lassen sich teilweise auch auf die verbesserten Trainings- und Spielbedingungen zurückführen.
Sportlich spielte der SV Neuses seit dem Wiederaufstieg 1987, in der inzwischen in Bezirksliga Gelnhausen umbenannten A-Klasse, eine gute Rolle. Dies ist besonders erwähnenswert, da sich die 1. und 2. Senioren-Mannschaft des Vereins hauptsächlich aus Eigengewächsen zusammensetzt. Die traditionell gute Jugendarbeit des Vereins trägt hier ihre Früchte. In der Saison 1991/92 spielte die 1. Mannschaft so erfolgreich wie seit 30 Jahren nicht mehr. Überraschenderweise konnte mit 22:8 Punkten die inoffizielle Herbstmeisterschaft der Bezirksliga Gelnhausen gefeiert werden. Es bestand für die junge Mannschaft durchaus die Chance, auch am Ende der Saison ganz vorn zu stehen. Dies wäre für den Verein das schönste Jubiläumsgeschenk geworden.
In der Saison 92/93 konnte unsere 1. Mannschaft den 1. Platz in der Bezirksliga erringen und somit den Aufstieg in die Bezirksoberliga FfM/Ost schaffen. Unsere 2. Mannschaft belegte Platz zwei und gewann das Endspiel zum Meister der 2. Mannschaften.
Harald Biba gab in der Hauptversammlung 1993 den Vorsitz an M.Fischer als ab. Holger Petrie blieb weiterhin 2. Vorstand. Harald Biba übernahm die Geschäftsführung.
Im gleichen Jahr 93 gründete der 1. Vorsitzende Manfred Fischer eine U12/U14 Mädchenmannschaft, die sich zur Damenmannschaft entwickeln sollte. Es wurden bis zum Jahr 2004 einige gut Erfolge erreicht. So wurden die Damen 1 x Meister und einmal Vizemeister in der Bezirksliga Gelnhausen/Hanau. 1 X Hallenmeister sowie 1 x Pokalsieger des Kreises Gelnhausen. Trainer dieser Mannschaft war Manfred Fischer,dessen zwei Töchter kräftig an den Erfolgen beteiligt waren.
Die Saison 93/94 in der BZOL war sehr schwer für uns.( 13 Platzverweise, 33 Akteure eingesetzt.) Wir erreichten Platz 15 und somit ein Entscheidungsspiel zur Relegation gegen Langenselbold. ( 4:3 ) Dadurch konnten wir den Klassenerhalt sichern.
Zum Ende der Saison 94/95 konnte der Abstieg aus der BZOL nicht verhindert werden.
95/96 spielten wir wieder in der Bezirksliga Gelnhausen und belegten den 3. Platz.
96/97 wieder Platz 3. Die 2. Mannschaft wurde Meister der Reserven mit 107 zu 34 Toren.
Zur Hauptversammlung am 23.02.97 übernahm Peter Lampe den Vorsitz im Verein. 2. Vorsitzende wurde Waltraud Kersten.
Im Jahre 1997 wurde die Unterstellhalle gebaut, welche seitedem als idealer Ort für Veranstaltungen sowie den AUßenverkauf bei Heimspielen genutzt wird.
Wir spielten in den Folgejahren in der Bezirksliga immer im oberen Bereich und erreichten 2000/2001 die Relegation zur BZOL-Ffm-Ost. Leider haben wir den Aufstieg nicht geschafft.
In der Saison 2001/2002 erreichten wir den 2. Platz und dann in der Relegation den nicht erwarteten und nicht gewollten Aufstieg zur Bezirksoberliga-Ffm-Ost. Dieser nicht gewollte Aufstieg hatte sehr negative Auswirkungen auf den Verein. Der Grund war, dass wir auch in dieser Saison, wie in den letzten Jahren, mit unseren sportlichen Planungen immer recht früh begannen. Uns stand ein Umbruch im Team bevor. Vier Leistungsträger wollten ihre sportliche Laufbahn beenden. Dies war kein Problem, da wir genügend Substanz im Team hatten und fünf Jugendspieler mit Perspektive zu den Aktiven kamen. Wir rechneten mit einer Mannschaft die in der BZL in der nächsten Runde einen Platz unter den ersten 7 Teams belegen kann. Womit keiner rechnete, durch Zufall stiegen wir in die BZOL auf. (Wir belegten in der Relegation den zweiten Platz, was Aufstieg bedeutete.)
Die ersten Spiele in der BZOL verliefen überraschend gut. Aber nach wenigen Wochen begann eine Niederlagenserie. Die sportliche Leitung und der Trainer forderten schon sehr früh Verstärkungen für die Rückrunde, was jedoch der Geschäftsführende Vorstand ablehnte. Dies führte zum Rücktritt von Trainer und Sportlicher Leitung. Wir benötigten bis zum Ende der Runde 5 Trainer (davon ein Trainerpaar). Am Ende der Saison verloren wir, wie auch schon in der Winterpause, eine Reihe von Spielern. Besonders schlimm daran war, dass bis auf wenige auch unsere jungen Eigengewächse den Verein verließen oder mit dem Fußballspielen aufhörten.
Im Folgejahr starteten wir mit Neutrainer Ernst Fischer und einer fast neuen Mannschaft ( nur noch 4 Spieler der letzten Saison) zufriedenstellend in die Runde. Zu unser aller Überraschung trat der Trainer Ernst Fischer, für uns nicht nachvollziehbar, am 2.10. zurück und stand nur noch als Spieler zur Verfügung.(nur noch kurze Zeit). Interims Spielertrainer Michael Sell führte das Team bis zur Winterpause. Dann übernahm Fritz Müllner das Kommando. Es kamen einige neue Spieler, die Müllner aus seiner vorherigen Tätigkeit kannte. Zum Rundenabschluß belegten wir Platz 7 in der Bezirkslige Gelnhausen und der Trainer Fritz Müllner legte trotzdem sein Amt nieder. Wir hatten also in 2 Jahren 8 verschiedene Trainer. In den sechs Jahren zuvor hatten wir nur 2 Trainer.
Unsere Damen spielten von 2004 bis 2007 als Spielgemeinschaft mit Hanau 93 zusammen. In dieser Zeit wurde eine neue U 16 Mädchenmannschaft gegründet, die ab 2007 wieder unter SV Neuses alleine eine Damenmannschaft bildete. Für die neue Saison 2004/05 übernahm Jochen Michel als Spielertrainer die Mannschaft.
Mit ganz wenig Personal für die 1. und 2. Mannschaft quälten wir uns bei den Herren durch die Runde. Nur wenige Spieltage vor Schluss war der (nicht unbedingt gewollte) Klassenerhalt erreicht. Am Ende der Runde in 2005 beendeten wieder einige Spieler ihre sportlichen Aktivitäten und bis auf Thomas Bergmann verließen uns alle anderen Spieler.
Wir standen vor der Frage wie soll es weitergehen. Nach vielen Gesprächen im Vorstand und mit verdienten Mitgliedern des Vereins reifte die Entscheidung: Wir entschieden uns für einen totalen Neuanfang in einer Spielgemeinschaft Horbach/Neuses und dem Rückzug der SV Neuses aus der Bezirksliga Gelnhausen in die Kreisliga B-Gelnhausen, als 2. Mannschaft der Spielgemeinschaft.
Mit lauter jungen Spielern, die wieder mit dem Fußballspielen anfangen wollten, oder noch nie in einer Aktiven Mannschaft gespielt hatten ,stellten wir ein neues Team zusammen.
Leider sind wir am Ende der Runde, im Jahr 2006 unter Trainer Joachim Hock in der Abstiegs Relegation gescheitert und in die C – Liga abgestiegen, in der wir die Folgesaison 2006/2007 unter Trainer Adriano Galante mit Platz 5 abschlossen.
Was konnte die Zukunft für den Verein nun bringen ?
Wir entwickelten die verschiedensten Pläne und Aktivitäten für den sportlichen und sonstigen Bereich. Hier war es ganz wichtig, das unser ehemaliger Vorsitzender Harald Biba uns seine Unterstützung zusagte. Im Herbst 2006 erfolgten Gesprächen zwischen dem Jugendleiter Holger Petri sowie dem Sportlichen Leiter, Dario Galante und dem Geschäftsführer Jürgen Benzing. Es wurde die weitere Entwicklung der A – Jugend geplant und in die Tat umgesetzt. Eine wichtige Vorentscheidung für die Zukunft war die in Winter 2006 vollzogene Verpflichtung von Daniel Wohlfahrt als Trainer der damaligen A-Jugend. Ziel war es, möglichst viele Spieler dieser Mannschaft in zwei Jahren, also in der Saison 2008/2009 in die 1.Mannschaft zu integrieren.
Parallel zu dieser sportlichen Entscheidung wurden auch die Planungen für die zukünftige Infrastruktur der gesamten Sportanlage abgeschlossen. Bis zum Ende des Jahres 2006 wurde das Sportheim unter der Leitung von Bernhard Trageser total renoviert. Zur gleichen Zeit begannen wir mit den Planungen zum Umbau des alten Kunstsandrasenplatzes in einen Kunstrasenplatz neuester Prägung.
Dann, und das strebten wir an und glaubten daran, wird es mit dem SVN sportlich wieder aufwärts gehen.
Im Oktober 2008 wurde unter der Vorsitzenden Waltraut Kersten das gesamte Sportgelände neu eingezäunt und an den erforderlichen Stellen mit Ballfängen versehen. Durch die Unterstützung von Land, Kreis, Gemeinde und den Sportverbänden sowie durch Eigenhilfe und Eigeninitiative konnte der alte Kunstsandrasenplatz erneuert werden. Es wurden runde 280 000 € investiert. Zusätzlich zum neuen Kunstrasenplatz wurde ein 30 x 40 m großer Bolzplatz errichtet und die Einfahrt zum Sportgelände erneuert und ausgebaut .
In 2009 wurden die Duschen mit neuen Fliesen versehen und die gesamte Wasserversorgung, warm und Kaltwasser erneuert.
Im Jahr 2010 erneuerten wir die kompletten WC Anlagen für Damen und Herren und noch im selben Jahr bauten wir zwei zusätzliche Umkleideräume. Hier sind besonders die beiden Sportfreunde Helmut Marten und Rainer Hufnagel zu erwähnen, die sehr viele Stunden an Arbeit
geleistet haben.
Die Damenabteilung, die seit 2007 wieder alleine unter SV Neuses am Spielbetrieb teilnahm, hatte in der Zwischenzeit eine junge und entwicklungsfähige Mannschaft aufgebaut.
Treibende Kraft war hier Uli Madine, der mit viel Einsatz die Damenmannschaft in ihrer Entwicklung gut voran brachte.
Ab 2009 übernahm als Trainer Michael D' Aprano unter Damenabteilungsleiter Uli Madine das Team. Zur Winterpause 2011/2012
sind unsere Damen Spitzenreiter der Kreisoberliga Frankfurt und gehen mit guten Chancen auf die Meisterschaft in die Restrunde.
Im Sommer 2011 wurde wieder eine Mädchenmannschaft ins leben gerufen. z.Zt. sind 20 Mädchen im Kader dieser Mannschaft.
Das Ende einer Spielgemeinschaft und der Anfang einer Erfolgsstory
Es war sicherlich keine einfache Entscheidung, als es im Jahre 2005 hieß: Wir gründen eine Spielgemeinschaft mit Germania Horbach.
Aber auf Grund der Gesamtsituation, wenig Spieler,und die die spielen wollten ohne Erfahrung, blieb den Verantwortlichen unseres Vereins keine andere Wahl.
Und wie heißt es so schön: Manchmal muss man einen Schritt zurück gehen, um zwei nach vorne zu kommen!
Der SV Neuses war gut beraten sich innerhalb der 3 Jährigen Spielgemeinschaft vor allem auf die eigene Jugend zu konzentrieren.
In der damaligen B und A Jugend befanden sich einige Talente, die an den Seniorenbereich heran geführt werden mußten.
Für die Saison 2008/2009 war es dann soweit. Insgesamt 9 talentierte Spieler kamen aus der A Jugend heraus und konnten in den Kader der 1. Mannschaft übernommen werden. Dies waren die Spieler:
Sascha Anton, Robin Bathon, Timo Franz, Aljoscha Glaab, Manuel Kress, Hannes Pavel, Philipp Remmel, Andreas Taubel und Steffen Trageser. Somit konnte die bestehende Spielgemeinschaft mit der Germania aus Horbach durch diesen Schub von neuen Spielern beendet werden.
Der SV Neuses startete endlich wieder unter seinem eigenen Namen in der Kreisliga C Gelnhausen.
Nachdem der Aufstieg in der Saison 2007/2008 nur kapp in der Relegation gegen Bad Orb II verpasst wurde, stand das Saisonziel für die Spielzeit 2008/2009 schnell fest: direkter Aufstieg!
Unter der sportlichen Leitung der beiden Spielertrainer Adriano Galante und Daniel Wohlfahrt merkte man rasch, dass in diesem Team durch die jungen „Wilden“mehr als als nur eine Kreisliga C Mannschaft steckt.
Angetrieben vom Mannschaftskapitän Christian Krämer wurde eine sportliche Hürde nach der anderen genommen.
Die Statistik dieser Saison spricht wohl für sich.
26 Spiele – 26 Siege bei einem Torverhältnis von 135:18 Toren.
Besonders hervorzuheben aus dieser Saison bleibt wohl der damals 18 Jährige Timo Franz. Ihm gelangen in seinem 1. Seniorenjahr sensationelle 43 Tore.
Aber auch die anderen jungen Spieler wie Manuel Kress, Steffen Trageser, Aljoscha Glaab, Philipp Remmel und Andreas Taubel deuteten in Ihrem 1. Seniorenjahr schon an, dass Ihnen die Zukunft beim SV Neuses gehören wird.
Mit einem leicht verändertet Mannschaftsgesicht trafen sich nach 4 Wochen Sommerpause alle Akteure zur einer schweißtreibenden Vorbereitung auf die Kreisliga B Saison 2009/2010.
Man spürte mit Beginn der Vorbereitung dass diese Mannschaft noch lange nicht an ihrem Ziel angekommen ist.
Ab dem 1. Spieltag zeigte die Mannschaft dass sie sich im letzten Jahr weiterentwickelt hat. Nach 10 Spieltagen war klar, dass der SVN auch in diesem Jahr wieder um die Meisterschaft mitspielen wird.
So titelte das Gelnhäuser Tageblatt am 01.10.2009.
„ Zehn Spiele, 10 Siege: Neuses ist das Maß aller Dinge“
Und so kam es wie es kommen musste.
Am 12. Spieltag reiste die Mannschaft nach Fischborn und verlor auf tiefem und nassem Sportplatz nach nicht mal schlechter Leistung verdient nach drei eiskalten Kontern und vielen vergebenen Torchancen 3:1.
Eine super Serie war gerissen. Nach 17 Monaten ohne Punktverlust verließen enttäuschte Neuseser Fußballer den Platz als Verlierer.
Zu allem Überfluss kam am 13. Spieltag eine völlig überraschende Heimniederlage gegen Wüstwillenroth noch hinzu.
Wer nun glaubte das Unruhe Einkehren würde, hatte sich getäuscht.
Die Mannschaft zeigte eine unglaubliche Moral und eilte von nun an weiter von Sieg zu Sieg. Der SV Neuses mit der jüngsten Mannschaft in dieser Klasse hatte bereits 5 Spieltage vor Schluß der Saison mit der feststehenden Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga A alle gesteckten Ziele vollkommen erreicht. Die Zweite Mannschaft konnte im gleichen Jahr unter Trainer Steffen Schaffrath souverän den Aufstieg von der Kreisliga D in die Kreisliga C erreichen. Wir konnten also eine bisher einmalige Doppel Meisterschaft, verbunden mir doppeltem Aufstieg in der Geschichte SV Neuses feiern.
Nach 32 Spieltagen hinterließ die 1. Mannschaft erneut eine absolut beeindruckende Bilanz.
Von 32 Spielen konnte man 28 Siege einfahren bei einem Torverhältnis von 147:38 (+ 109 Tore).
Aus einer geschlossen überragenden Mannschaftsleistung stach in diesem Jahr das magische Offensivdreieck mit Aljoscha Glaab ( 31 Tore ), Tim Fischer ( 28 Tore ) und Timo Franz ( 18 Tore ) heraus.
Ebenfalls als bemerkenswert gilt die Tatsache das Steffen Dambruch,
23 Jahre als Spieler in der ersten Mannschaft, nach dieser Saison in die alten Herren Mannschaft „gewechselt“ ist und von nun an dort auf Torejagt gehen wird.
Der Erfolg der beiden Mannschaften, aber auch der sich herum gesprochene Zusammenhalt waren sicher mit dafür verantwortlich, dass sich von nun an wieder vermehrt junge Menschen für das Vereinsleben rund um den SV Neuses verstärkt interessierten und ihr Interesse am Fußballspielen zeigten.
Umso erfreulicher war die Tatsache, dass man ab der Saison 2010/2011 soviele aktive Spieler beim SV Neuses verzeichnen konnte, um sogar eine 3. Mannschaft in der Kreisliga D starten zu lassen.
Die wohl spannendste Frage innerhalb der Sommerpause lautete wohl:
Kann die 1. Mannschaft nach zwei Aufstiegen in Folge noch einmal eine Schippe drauflegen und um das erklärte Ziel „Kreisoberliga“ mitspielen, oder ist an dieser Stelle vorerst Schluss mit der Entwicklung?
Adriano Galante trat aus familiären Gründen kürzer und somit übernahm Alexander Fievet die Position des Co-Trainers neben Daniel Wohlfahrt.
Nach einer erfolgversprechenden Vorbereitung, inklusive eines Trainingslagers im Schwarzwald, freuten sich alle Beteiligten auf die neue Saison.
Dass ein erneuter Aufstieg aber kein Selbstläufer werden würde, zeigte die Tatsache dass von den ersten 3 Spielen leider 2 verloren wurden.
Jetzt zeigte sich wie weit die Mannschaft wirklich schon ist.
Mit einer tollen Trainingsmoral und viel Fleiß erkämpfte sich die Mannschaft eine erstklassige Ausgangsposition zur Winterpause.
Wir hatten Platz zwei in der Tabelle erreicht und steuerten direkt den nächsten Aufstieg an.13 Siege am Stück sowie ein unentschieden gegen den Spitzenreiter aus Gelnhausen ließen auf eine erfolgreiche Rückrunde hoffen.
Nach einer vom Schnee gezeichneten Wintervorbereitung legte die „jungen Wilden“ los wie die Feuerwehr.
Weitere Siege konnten eingefahren werden und man merkte schnell: „Diese Truppe will unbedingt wieder Aufsteigen“
Am 29 Spieltag, und somit 4 Spieltage vor Schluss, war es dann soweit.
Mit einem Sieg 6:0 Erfolg über Mittel-Gründau war der 3. Aufstieg in Folge unter Dach und Fach.
Der SV Neuses war 6 Jahre nach seinem freiwilligen Rückzug wieder in der „Königsklasse“ des Fußballkreises Gelnhausen angekommen!!!